14/10/2019
Flash boursier
Das Wichtigste in Kürze
USD/CHF | EUR/CHF | SMI | EURO STOXX 50 | DAX 30 | CAC 40 | FTSE 100 | S&P 500 | NASDAQ | NIKKEI | MSCI Emerging MArkets | |
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Letzter Stand | 1.00 | 1.10 | 10'017.39 | 3'569.92 | 12'511.65 | 5'665.48 | 7'247.08 | 2'970.27 | 8'057.04 | 21'798.87 | 1'011.54 |
Trend | |||||||||||
%YTD | 1.56% | -2.22% | 18.84% | 18.94% | 18.49% | 19.76% | 7.71% | 18.49% | 21.43% | 8.91% | 4.74% |
Haupttrends:
1. Teileinigung zwischen den USA und China
2. Grundsätzliche Einigung zwischen der EU und Grossbritannien in der Brexit-Frage
Waffenstillstand im Handelsstreit
Ende der vergangenen Woche gab es ermutigende Signale: Sowohl im Handelskrieg als auch an der Brexit-Front scheinen zufriedenstellende Kompromisse gefunden worden zu sein. Die Banktitel wurden durch den Anstieg der langfristigen Zinsen gestützt, während der Trend bei den zyklischen Sektoren mit den europäischen Automobiltiteln ebenfalls positiv war, da sich eine bessere Zukunft ohne Handelsbarrieren abzeichnete.
Beim Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich die Lage mit einer Teileinigung entspannt, welche die Landwirtschaft, die Währungsfrage und bestimmte Aspekte des geistigen Eigentums umfasst. Damit ist das unmittelbare Risiko einer Erhöhung der Zölle vom Tisch (diese hätten morgen Dienstag auf Importprodukten im Umfang von USD 250 Mrd. von 25% auf 30% erhöht werden sollen), aber die bis anhin geltenden Zölle bleiben in Kraft. Trotz der verschiedenen Beruhigungsphasen belastet der Handelskrieg die Weltwirtschaft weiter. Für 2019 wird nur noch mit einem Wachstum von 1,2% des Welthandels gerechnet. Besonders stark betroffen ist der chinesische Aussenhandel – die Exporte sind im September stärker als erwartet gesunden. Der IWF hat angekündigt, seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft nach unten zu korrigieren.
Die Chancen auf eine Einigung zwischen Grossbritannien und der Europäischen Union sind nach dem Treffen zwischen Premierminister Johnson und seinem irischen Amtskollegen Leo Varadkar, die gemeinsam das Zustandekommen einer Einigung bekanntgegeben haben, gestiegen. EU-Chefunterhändler Michel Barnier erteilte grünes Licht für eine neue Verhandlungsrunde, aber die Zeit drängt, da die nächste Tagung des Europäischen Rats diesen Donnerstag, am 17. Oktober stattfindet, und dieses Datum sehr nahe beim Austrittsdatum vom 31. Oktober liegt.
In diesem Umfeld bieten die Zentralbanken weiterhin Unterstützung. Fed-Chef Jerome Powell gab zu verstehen, dass er den lockeren geldpolitischen Kurs weiterführen könnte. Die nächste Sitzung findet am 30. Oktober statt, aber eine Zinssenkung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im Dezember erfolgen. Die Bilanz wird mit dem Kauf von kurzfristigen Anleihen wieder ausgeweitet (T-Bills im Umfang von 60 Milliarden pro Monat bis im zweiten Quartal 2020). Die Fed hat allerdings präzisiert, dass es sich nicht um eine Wiederaufnahme der QE-Politik handle, sondern vor allem um eine technische Massnahme, um die Liquiditätsspannungen am Geldmarkt zu reduzieren.
In den USA beginnt diese Woche die Berichtssaison mit den US-Grossbanken. Die Erwartungen sind allgemein bescheiden, da die Gewinnschätzungen für die wichtigsten Indizes nach unten revidiert wurden.
LVMH (ISIN: FR0000121014, Kurs: EUR 378.20)
Der Luxusgüterkonzern LVMH hat besser als erwartet abgeschnitten und mit seinem Ergebnis für das dritte Quartal die Konsenserwartungen übertroffen.
Der Umsatz wurde um +17% gesteigert, was zu konstanten Wechselkursen einem organischen Wachstum von +11% entspricht. LVMH hat die Unruhen in Hongkong kaum zu spüren bekommen, die sich nicht in einem Rückgang beim Verkauf der Luxusgüter niedergeschlagen haben.
An der Spitze steht nach wie vor der Geschäftsbereich Mode und Lederwaren mit einem organischen Wachstum von 19%. Die Attraktivität der Topmarken der Gruppe wie Louis Vuitton und Christian Dior scheint ungebrochen. Ungeachtet des schwierigen Umfelds verzeichneten diese in Asien ein erfreuliches Wachstum. Auch bei den Geschäftsfeldern Uhren und Schmuck (besonders gute Zahlen von Bulgari) und den Spirituosen (+8%) gibt es keine Abschwächungsanzeichen.
Der Rückgang des Reiseverkehrs und die Schliessung der Geschäfte machte sich bei Sephora und der Duty-Free-Tochtergesellschaft DFS jedoch nachteilig bemerkbar.
Dank Topmarken in allen Division zeigt sich LVMH sehr resistent. Mit einem P/E 2020E von 22,7 ist der Titel nicht besonders teuer.
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