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20/01/2020

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Das Wichtigste in Kürze

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Letzter Stand0.971.0710'841.823'808.2613'526.136'100.727'674.563'329.629'388.9424'041.261'146.83
Trend
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
%YTD0.13%-1.09%2.12%1.69%2.09%2.05%1.75%3.06%4.64%1.63%2.89%

 

Haupttrends:

1. Phase-1-Deal im Handelsstreit zwischen den USA und China

2. Positives Umfeld für Risikoanlagen

 

Börsen erzielen neue Bestmarken

Die Unterzeichnung des Phase-1-Deals zwischen Peking und Washington diente ungeachtet der Tatsache, dass es sich nur um ein unvollständiges Teilabkommen handelt – zurzeit werden nach wie vor US-Zölle auf Produkte im Wert von rund USD 360 Milliarden erhoben – als Grundlage für ein neues Hausseszenario an den Aktienmärkten. Sie liess die Börsenindizes – unterstützt durch den positiveren Wirtschaftsausblick und die vielversprechenden Signale bei den Unternehmensergebnissen – auf neue Höchstmarken klettern. Sogar die europäischen Märkte, die durch das Handelsabkommen benachteiligt werden könnten, legten zu.

In den USA wurde im Dezember ein besonders kräftiger Anstieg von 16,9% bei den Baubeginnen (Housing starts) verzeichnet, während der Einzelhandelsumsatz um 0,3% zulegte. In Europa stiegen die Neuimmatrikulierungen von Fahrzeugen im Dezember 2019 um 22%. In China stabilisierte sich das makroökonomische Umfeld mit einem BIP-Anstieg von 6,1% für 2019, während die Industrieproduktion auf das Jahr hochgerechnet eine Zunahme von 6,9% verzeichnete. Die Verbesserung in der verarbeitenden Industrie und das wachsende Vertrauen der Unternehmen wirkten sich positiv auf die chinesischen Titel aus.

Die von den US-Grossbanken ungeachtet der tiefen Zinsen und der Wirtschaftsabschwächung erwirtschafteten Zahlen stimmten sehr zuversichtlich und sind ein gutes Vorzeichen für die Wirtschaft. Wachstumstreiber waren die Konsumkredite und die im Investmentbanking-Segment generierten Erträge. Besonders eindrücklich sind Umsatz und Gewinn (USD 9 Milliarden für 2019) von Morgan Stanley. Bei den Technologieunternehmen gab Taiwan Semi Conductor einen positiven Ausblick, vor allem in Zusammenhang mit der Einführung von 5G. Das Unternehmen wird 2020 vermehrt in Anlagen investieren, was sich auch positiv auf die anderen Unternehmen des Sektors wie Nvidia AMD oder Qualcom auswirken wird. Mit einem Kursgewinn von über 10% seit Anfang Januar zog die Google-Mutter Alphabet in der vergangenen Woche mit Apple und Microsoft gleich und gehört nun auch zum Eliteklub der Unternehmen mit einer Börsenkapitalisierung von über 1 Billionen Dollar. Zusammen mit den anderen «FAANG-Aktien», Facebook und Amazon, beläuft sich der Wert dieser Titel insgesamt auf einen Fünftel des S&P500.

Das von einer hohen Liquidität gekennzeichnete Umfeld ist nach wie vor positiv für Risikoanlagen, da die Zentralbanken nicht beabsichtigen, ihre Zinsen zu erhöhen. In der Tat sind keine Belebungsanzeichen bei der Inflation auszumachen, die einen Wechsel der Geldpolitik rechtfertigen würden.

 

Richemont (ISIN: CH00210483332, Kurs: CHF 80.94)

Nach der Publikation der Quartalszahlen des Luxusgüterkonzerns am vergangenen Freitag verzeichnete die Aktie einen Kurssprung von 5% und zog die übrigen Titel des Sektors mit sich nach oben. Der Umsatz übertraf die Markterwartungen leicht, um 1%. Das reichte aus, um den Titel attraktiv zu machen, da das Nichtvorhandensein von negativen Faktoren als positive Überraschung aufgenommen wurde. Der Konzern, der seine Zahlen in Euro vorlegt, verzeichnete währungsbereinigt ein Umsatzplus von 4%.

Dabei müssen die guten Ergebnisse der Schmuck-Sparte (mit einem Umsatzanteil von 50%) hervorgehoben werden. Diese wurden ungeachtet der Abschwächung in Japan aufgrund des starken Yen und der neuen Mehrwertsteuer erzielt. Hongkong wird hingegen nach wie vor durch die Unruhen belastet. 

Enttäuschend war jedoch die Onlinesparte Net-A-Porter, die leider nicht das erwartete Wachstum hatte, sondern ganz im Gegenteil. Das Umsatzwachstum fiel auf 2%, während in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres noch ein zweistelliges Wachstum verzeichnet wurde. Diese negative Performance ist zum Teil auf die Auswirkungen von Witterungseinflüssen auf bestimmte Depots in Italien zurückzuführen. Auch der immer härtere Preiskampf macht dem Online-Handel zu schaffen. 

Richemont versucht, die Anzahl Partner im Vertrieb zu reduzieren, da diese durch die Lagerung der eingekauften Produkte einen Akkordeon-Effekt schaffen, wenn sich die Nachfrage abschwächt, da sie die Bestellungen beim Konzern dann drastisch einschränken, um ihre Lager abzubauen. 

2019 verzeichnete der Titel eine um 6,5% schwächere Performance als der Schweizer Aktienindex.

 

Graph. 1.

 

 

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