Februar 2023
Quartalsbericht
Aktien (Lokalwährung) | 31.12.2022 | Performance 4. Quartal | Performance 2022 |
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Schweiz SPI | 13'734.86 | 4.32% | -16.48% |
Europa STXE 600 | 424.89 | 9.97% | -9.88% |
USA Large Caps S&P 500 Index | 3'839.50 | 7.55% | -18.13% |
USA Small Caps RUSSELL 2000 | 1'761.25 | 6.20% | -20.46% |
Japan TOPIX | 605.38 | 3.21% | -2.49% |
Welt MSCI ACWI | 956.38 | 9.86% | -17.96% |
Schwellenländer MSCI Emerging | 875.79 | 9.62% | -19.94% |
Rendite 10-jährige Staatsanleihen | 31.12.2022 | Entwicklung 4. Quartal | Entwicklung 4. Quartal |
Schweiz | 1.62 | 0.38 | 1.75 |
Deutschland | 2.57 | 0.46 | 2.75 |
USA | 3.87 | 0.05 | 2.36 |
Währungen | 31.12.2022 | Entwicklung 4. Quartal | Entwicklung 4. Quartal |
USD-CHF | 0.9870 | -6.33% | 1.27% |
EUR-CHF | 0.9674 | 2.29% | -4.62% |
GBP-CHF | 1.1187 | 1.49% | -9.28% |
Immobilien | 31.12.2022 | Performance 4. Quartal | Performance 2022 |
SXI Real Estate Funds | 440.13 | 1.92% | -15.17% |
Prognose 2023: Schwächeres Wachstum und rückläufige Inflation
Mit Wachstumsprognosen unter 2% im Vergleich zu 3% im Jahr 2022 ist das Szenario einer ausgeprägten Rezession vorläufig vom Tisch. Der Arbeitsmarkt bleibt praktisch überall robust, während Asien, insbesondere mit der Aufhebung der Null-Covid-Politik in China, die Abschwächung der Weltwirtschaft kompensiert.
Obwohl die Zentralbanken nach wie vor entschlossen gegen die Inflation ankämpfen, scheint deren Höhepunkt hinter uns zu liegen, was auf eine etwas moderatere geldpolitische Straffung hoffen lässt. Die Inflation ist zwar rückläufig, wird mit rund 5% aber immer noch über den Zielen der Zentralbanken liegen, sodass uns ein Umschwenken der Geldpolitik als verfrüht erscheint. Bis Mitte 2023 dürfte der Höchststand mit Endzinssätzen von 5-5,25% in den USA, 3-3,25% in Europa und 1,5-1,75% in der Schweiz voraussichtlich erreicht sein.
Obwohl eine weiche Landung der Wirtschaft immer schwieriger zu bewerkstelligen scheint, verziehen sich die Wolken mit der Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft und der sich abschwächenden Inflation.
Der Anleihenmarkt wird wieder attraktiv
Der Anleihenmarkt zeichnet sich derzeit in erster Linie durch das Renditeniveau aus (High-Yield USA und Europa 8% bzw. 7,5%), während Investment-Grade-Anleihen eine durchschnittliche Rendite bieten, die 4% unter derjenigen des High-Yield-Segments liegt.
Das zweite prägende Merkmal ist die unglaubliche Inversion der Zinskurve in den USA. Die 3-Monats-Sätze liegen 1,4% höher als die 10-Jahres-Sätze – es ist die am stärksten ausgeprägte inverse Renditekurve der letzten 45 Jahre. Eine solche Zinsstruktur war oft Vorbote einer Rezession. Historisch betrachtet impliziert eine Inversion der Renditekurve jedoch keine negative Performance, da in den 3 bis 12 Folgemonaten sowohl für Aktien als auch für Anleihen im Durchschnitt eine positive Performance resultierte.
Wir privilegieren CAT-Bonds mit einer Bruttorendite von 15% sowie Schwellenländeranleihen in USD, die eine bessere Kreditqualität als High-Yield-Anleihen aufweisen und eine Rendite von 7% generieren.
Aktien
Dank sinkender Energie- und Agrarrohstoffpreise ist die Inflation seit Ende 2022 rückläufig. Die restriktive Geldpolitik hat zu einer allgemeinen Abkühlung der Weltwirtschaft geführt.
Die Unternehmen sehen sich mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert (steigende Löhne, Energieschock, höhere Zinsen und Preise). Die Margen dürften auch zu Beginn dieses Jahres weiter unter Druck stehen, und eine Revision der Gewinnerwartungen scheint wahrscheinlich.
Die Ankündigung der Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft ist allerdings eine sehr gute Nachricht und lässt auf einen Aufschwung der globalen Wirtschaft und der Aktienmärkte hoffen, die wieder auf einem erschwinglichen Niveau gehandelt werden.
Die massive Korrektur der US-Technologiewerte könnte Chancen bieten, sofern diese ihr Wachstumsprofil beibehalten.
Gold erstrahlt in neuem Glanz
Der Goldpreis dürfte von der anhaltend hohen Inflation sowie dem rückläufigen Dollarkurs und der sich abschwächenden Wirtschaft profitieren.
Historisch betrachtet hat sich Gold vor dem Hintergrund einer Verlangsamung des weltweiten Wachstums überdurchschnittlich entwickelt. Nachdem der Goldpreis im vergangenen Jahr durch den starken Dollar und die kräftig steigenden Zinssätze belastet wurde, haben die Zentralbanken, insbesondere die Notenbanken der Schwellenländer und allen voran China, ihre Goldankäufe seit einigen Monaten wieder aufgenommen, um ihre Reserven aufzustocken und sich gegen die Inflation zu schützen. Dadurch wird die Goldnachfrage gestützt. Im Weiteren hat der Zufluss in Gold-ETFs zugenommen, da die Anleger ebenfalls versuchen, sich vor der Inflation und dem Wirtschaftsabschwung zu schützen.
Es ist daher davon auszugehen, dass Faktoren wie das Rezessionsrisiko, die hohe Inflation und die antizipierte Zinssenkung in den USA trotz höherer Realzinsen den Preis des gelben Metalls weiter stützen werden.
Immobilien
Die starke Korrelation zwischen dem Immobiliensektor und der Entwicklung der langfristigen Zinsen hat sich im vergangenen Jahr bestätigt.
Nach der kräftigen Korrektur gewinnt der Immobilienmarkt nun aufgrund des Rückgangs der langfristigen Zinsen wieder an Attraktivität. Die Agios haben sich mit 18% auf ein neutraleres Niveau zurückgebildet, wobei die 10-Jahres-Swapsätze unter 2% liegen. Damit dürften sich die Preise laut den Bewertungsunternehmen stabilisieren.
Allerdings ist die Liquidität noch nicht vollständig wiederhergestellt. Die Lücken zwischen Angebot und Nachfrage sind gross. Diese Feststellung bestätigt sich auch vor Ort in einigen Regionen, wie beispielsweise in Zürich, wo der Markt sehr angespannt ist und die Preise um 5-10% korrigiert haben.
In diesem inflationären und rezessionsanfälligen Umfeld erscheinen Anlagen in Wohnimmobilien sicherer.
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