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30/09/2019

Flash boursier

Das Wichtigste in Kürze

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Letzter Stand0.991.0810'037.813'545.8812'380.945'640.587'426.212'961.797'939.6321'878.901'001.50
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Haupttrends:

1. Einkaufsmanagerindizes für die Industrie rückläufig

2. Politisches Umfeld in den USA bereitet Sorge

 

Einstellung der Börsennotierung chinesischer Unternehmen an der Wall Street befürchtet

Die Börsen scheinen sich derzeit von den wirtschaftlichen Fundamentaldaten, der praktisch allgemeinen Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums und den nach unten revidierten Gewinnerwartungen der Unternehmen abgekoppelt zu haben. Ungeachtet der schlechten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik werden die Börsenindizes vor allem von der Hoffnung auf eine Lösung des Handelskonflikts getragen. Am 10. und 11. Oktober ist ein Treffen geplant und Peking hat sich dazu bereit erklärt, mehr amerikanische Produkte zu kaufen. In der Zwischenzeit hat die WTO die USA dazu ermächtigt, Zölle auf europäische Exporte im Umfang von 8 Milliarden zu erheben (vor allem im Luxusgüterbereich und in der Luftfahrt).

Die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie sind weiter rückläufig, vor allem in der Eurozone, wo sie auf den tiefsten Stand seit 2012 gefallen sind. Der deutsche PMI verzeichnete nur 41,4 Zähler, das schlechteste Ergebnis in diesem Jahrzehnt. Auch im Dienstleistungsbereich soll sich die Situation verschlechtern. Deutschland wird höchstwahrscheinlich später im Jahr budgetpolitische Unterstützungsmassnahmen, einschliesslich Steuersenkungen für Unternehmen und höhere Infrastrukturausgaben, einleiten. In den USA stieg der Auftragseingang für langlebige Güter um 0,2%. Der Konsum wurde jedoch ausgebremst und nahm nur um symbolische 0,1% zu. In China verbuchte der PMI-Index für die verarbeitende Industrie im September einen Rückgang auf 49,8 Zähler, während der Index im Dienstleistungsbereich bei 53,7% lag. Der Auftragseingang für den Export verbesserte sich indessen. Gemäss dem China Beige Book verzeichneten die Unternehmensgewinne einen Rückgang.

In den USA gibt das politische Umfeld mit dem von den Demokraten eingeleiteten Impeachment-Verfahren gegen US-Präsident Trump, das sich auf ein Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten abstützt, Anlass zu Besorgnis. Da die Republikaner über eine Mehrheit im Senat verfügen, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Amtsenthebung gelingt. Indessen steigt die Volatilität an den Aktienmärkten und es wird wieder vermehrt in defensive Werte investiert. Diese Befürchtungen wurden durch Gerüchte über die Einleitung von Kapitalkontrollen bei China-Investitionen von US-Unternehmen und ein Kotierungsverbot von chinesischen Unternehmen an den US-Börsen weiter verschärft.

In der Folge kam es zu einer kräftigen Korrektur bei den Technologiewerten, was die positiven Auswirkungen der erneut optimistischeren Aussagen von Donald Trump über eine baldige Handelsvereinbarung wieder zunichte machte. Die Nachricht betreffend ein Kotierungsverbot wurde vom US-Finanzministerium dementiert. Es liess verlauten, dass der Zugang der chinesischen Unternehmen zum Kapitalmarkt nicht eingeschränkt werden soll. Angesichts des Umfangs von US-Staatsanleihen, die von China gehalten werden, würden allfällige Vergeltungsmassnahmen von China zu einem echten Zinsschock führen.

 

Der Bitcoin – ein Frühindikator für den Aktienmarkt?

Während sich die Märkte ihren historischen Bestmarken nähern, verschlechtern sich die Nachrichten an der Wirtschaftsfront weiter.

Citigroup berechnet einen Economic-Surprise-Index. Es ist die Differenz zwischen den Erwartungen der Marktteilnehmer für eine Reihe von Wirtschaftsindikatoren und dem Wert, der letztlich für diese Indikatoren publiziert wird. Während sich der Economic-Surprise-Index in Europa verschlechtert, notiert der europäische Aktienmarkt nahe den Bestmarken. Dieser Unterschied mag überraschen, dürfte aber auf die Negativzinsen am Anleihenmarkt zurückzuführen sein, welche die Anleger bei der Suche nach Rendite in Risikopapiere treiben, sowie auf die Geldspritzen der EZB, die letztlich den Finanzmärkten zugute kommen und nicht im Wirtschaftskreislauf verwendet werden.

Bei den Finanzindikatoren, welche die allgemeine Stimmung abbilden, hat der Bitcoin (grau) den Trend der europäischen Aktien (Stoxx600, rot) relativ gut vorweggenommen. Die Mitte Dezember 2017 verzeichnete Spitze lag einen Monat vor Beginn der grossen Baisse an den Aktienmärkten, die Mitte Januar 2018 einsetzte. Mitte Dezember 2018 verzeichnete der Bitcoin ein Tief – zwei Wochen bevor der Markt ebenfalls ein Tief markierte.

Der Bitcoin hat seit dem Rekordniveau im Juni 2019 nahezu 40% eingebüsst. Wird der Markt diesem Trend auch dieses Mal folgen?

 

Bitcoin

 

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